Juhu, es blüht ... die Allergie!

Der Erkältungssaison geht langsam (ganz langsam) die Puste aus. Was haben wir für schreckliche Monate hinter uns, die voller widerlicher Viren und böser Bakterien waren und jeden von uns doch mindestens zweimal erwischt haben, oder?

 

Corona, Erkältung, Influenza, RSV, Norovirus, Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Bindehautentzündung und aktuell Scharlach und Streptokokkenangina - das Portfolio war und ist reichhaltig und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Noch ist die Chance da, sich zu bedienen und zum Kreis der Keimschleudern zu gehören. 

 

„So oft war ich noch nie erkältet!“, höre ich beinahe täglich und auch, wenn Viele dahinter die viel gepriesene Immunschuld durch die FFP2-Masken vermuten, so liegt das zum Einen an einem Nachholeffelkt (Menschen kommen jetzt erst in Berührung mit Krankheitserregern, die zwei Jahre abgeschottet wurden), andererseits an der Erkältungssaison "von O bis O - von Oktober bis Ostern“ - wie beim Reifenwechsel auch. 

 

Aber da sie nun langsam zu Ende geht, können wir ja endlich aufatmen. Jedenfalls ein Teil von uns. Die Allergiker unter tun dies oft nur unter neuer Qual, denn Juckreiz, Schnupfen und Atemnot können ihnen das Leben schwer machen. 

 

Es gibt eine ganze Menge allergischer Erkrankungen. Bekannt sind vor allem die Allergische Rhinitis (Heuschnupfen), das allergische Asthma, Kontaktallergien, Allergien auf Arzneimittel sowie Lebensmittel und die Neurodermitis. 

Aber was passiert bei Allergikern, was läuft da im Körper ab, dass sie auf eigentlich harmlose Reize dermaßen empfindlich reagieren?

 

Allergie: Was ist das eigentlich? 

 

Unter einer Allergie versteht man eine erworbene, überschießende Reaktion des Immunsystems gegen eigentlich harmlose Substanzen. Manchmal werden allerlei Überempfindlichkeiten als Allergie gedeutet, jedoch wird nur die Reaktion als Allergie definiert, die eine Mitbeteiligung des Immunsystems zur Folge hat.

 

Es gibt vier verschiedene Auswirkungen auf unser Immunsystem, nach denen die Allergien eingeteilt werden. Die weit bekannten Erkrankungen wie Heuschnupfen, Allergisches Asthma und Insektengiftallergien sind sogenannte Soforttyp-Reaktionen. Es kommt nach einem Kontakt mit einem Allergen zu einer Aktivierung des Immunsystems über IgE und Ausschüttung von Histamin über Mastzelldegranulation. 

 

Nach diesem Fremdwörterhagel haben viele von Euch bestimmt akuten, allergischen Ausschlag bekommen, deswegen habe ich ein kleines Allergiker-ABC herausgearbeitet, um die wichtigsten Fragen zu beantworten. Legen wir los. 

 

Von Allergen bis Zytokin

 

A - wie Allergen

 

Für eine „echte“ Allergie benötigt es einen wiederholten Kontakt mit einem Allergen, also einen Allergie auslösendem Stoff. Dieser ist in der Regel ein eigentlich harmloser Bestandteil unserer Umwelt. bei Allergikern kommt es nach wiederholten Kontakten zur Sensibilisierung, so dass es auch Monate bis Jahre nach dem Erstkontakt zum Durchdrehen des Immunsystems kommen kann. Ein Allergen kann durch die Atmung, durch Hautkontakt oder durch Nahrungsmittel aufgenommen werden und eine allergische Reaktion auslösen.

 

A - wie Allergietypen

 

Wie oben kurz angedeutet gibt es verschiedene Formen, wie das Immunsystem auf eine Allergie reagieren kann. Die bekannteste ist die Typ-I-Reaktion, wie sie bei Heuschnupfen, Asthma oder auch beim allergischen Schock (Anaphylaxie) auftreten kann.

  • Typ I: Soforttyp. Die Reaktion passiert innerhalb von Sekunden bis Minuten nach Kontakt mit dem Allergen. Über spezifische Antikörper, die Immunglobuline E (IgE), kommt es zu einer Freisetzung von Histamin und damit zu den typischen Symptomen wie Rötung der Haut, Entzündung der Schleimhäute, Schwellung, Ausschlag, bis hin zur Atemnot. Beispiele: Allergische Rhinitis (Heuschnupfen), allergisches Asthma, Wespengiftallergie, Nesselsucht, allergischer Schock.
  • Typ II: Zytotoxischer Typ. Hier kommt es nach sechs bis zwölf Stunden zu einer Bildung von Antigen/Antikörper-Komplexen und zur Zerstörung eigener Zellen. Beispiele: Transfusionsreaktion, Autoimmunerkrankungen.
  • Typ III: Immunkomplexreaktion. Es werden ebenfalls nach sechs bis zwölf Stunden Antigen/Antikörperkomplexe gebildet, die eine Entzündung zur Folge haben. Beispiele: Allergische Vaskulitis (Gefäßentzündung), exogen-allergische Alveolitis (z.B. Bäckerlunge).
  • Typ IV: Spättyp. Beispiele für diese T-Zell-vermittelte reaktion nach 12-72 Stunden sind Abstoßungsreaktionen oder das allergische Kontaktekzem.

 

A - wie Antigen 

 

Eine Substanz, die eine Antikörperbildung hervorruft. Die von B-Zellen gebildeten Antikörper passen ganz spezifisch zu genau diesem Antigen, wie ein Schlüssel ins Schloss. Antigene können Bakterien, Viren, Allergene wie Pollen oder Nahrungsmittelbestandteile oder im Falle einer Autoimmunerkrankung auch körpereigene Substanzen sein. 

 

A - wie Antikörper

 

Antikörper sind Eiweißstoffe, die von Plasmazellen des Immunsystems gebildet werden und man nennt sie auch Immunglobuline. Die Bildung von Antikörpern ist Teil des erworbenen Immunsystems.

Es gibt Immunglobuline verschiedener Klassen. Die Antikörper werden gegen ein Antigen gebildet und sind spezifisch für dieses, passen also nur auf diesen einen „Krankmacher“. Beispiel: Bei Kontakt mit einem Virus bildet der Körper zu Beginn die frühen Antikörper IgM. Findet man im Blut IgG-Antikörper gegen dieses Virus, ist das ein Zeichen für eine länger zurückliegende Infektion. So kann man mit Hilfe einer Blutentnahme feststellen, ob eine Infektion frisch ist oder „alt“.

 

A - wie „anti“

 

Anti bedeutet immer „dagegen“. Antikörper (Eiweiß gegen Eindringling), Antidot (Gegengift), Antiseptikum (gegen Keime), Antilope (gegen übermäßigen Ernst im Text).

 

A - wie Atopie

 

Allergiker werden manchmal auch als Atopiker bezeichnet, oder man sagt, sie haben eine atopische Diathese. Das ist eine genetische Neigung zu einer verstärkten allergischen Reaktion auf eigentlich harmlose Reize. Die Atopien sind IgE-vermittelte Reaktionen und immer Typ-I-Sofortreaktionen, dazu gehören beispielsweise die allergische Rhinitis, das allergische Asthma und auch die Neurodermitis. 

Alle Atopien sind Allergien, aber nicht alle Allergien sind atopische Erkrankungen (vom Soforttyp), denn Allergien können auch Typ II-, III- oder IV-Reaktionen sein, die nicht IgE-vermittelt sind. 

 

A - wie Allergisches Asthma 

 

Asthma gehört zu den chronischen Atemwegserkrankungen und wird unterteilt in allergisches, nicht-allergisches (intrinisches) und gemischförmiges Asthma. Durch eine Entzündung der Bronchialschleimhaut kommt es zu einer erhöhten Empfindlichkeit und durch verschiedene, oft eigentlich harmlose Auslöser zu anfallsartigen Hustenanfällen und Atemnot. 

Die bronchiale Obstruktion äußert sich durch Atemnot und ein pfeifendes Atemgeräusch. Die Obstruktion ist reversibel, kann also (meistens durch Medikamente) aufgehoben werden.

Die Auslöser bei allergischem Asthma sind häufig Pollen, Hausstaub oder Schimmel.

Bei Kindern sind schwere Hustenattacken oft das einzige Symptom einer Asthmatischen Erkrankung.

 

B - wie blöder Heuschnupfen

 

Eigentlich gehört die allergische Rhinitis ja unter den Buchstaben A, aber die ganzen „A“s wurden mir langsam zu eintönig. 

Bei der allergischen Rhinitis handelt es sich um eine Typ-I-Sofort-Reaktion auf ein inhalatives Allergen, zB diverse Pollen, Tierhaare oder Hausstaub. Es gibt milde und schwere sowie andauernde (über 4 Wochen) und intermittierende Verläufe. Heuschnupfen gehört zu den saisonalen, also intermittierenden Verläufen, wohingegen es sich bei einer Allergien gegen Hausstaub, bzw. genauer gesagt gegen die Hausstaubmilbe, um eine ganzjährige, andauernde Allergie handelt.

Es kommt bei Kontakt zu dem Allergen zu einer Entzündung der Nasenschleimhaut und damit zu Fließschnupfen mit klarem Schleim, Niesen und oft auch zu einer allergischen Entzündung der Bindehäute an den Augen (Konjunktivitis).

 

B - wie Bronchiale Hyperreagibilität 

 

Dies bezeichnet eine Überempfindlichkeit der bronchialen Schleimhäute auf verschiedene äußere Reize: Polle, Hausstaub, Kälte. Es werden asthmatische Symptome ausgelöst. 

Kinder haben oft eine bronchiale Hyperreagibilität als Sonderform des nicht-allergischen Asthams. Es kommt zu rezidivierenden Entzündungen der Bronchialschleimhaut bei Virusinfektionen, so dass die Kinder Husten, verengte Atemwege und pfeifende Atemgeräusche haben. Bei den betroffenen Kindern weiß man bei jeder Erkältung, dass es „auf die Bronchien schlägt“. Oft verwächst sich diese Neigung, wenn die Kinder größer werden. Wichtig ist aber die Abgrenzung zum Allergischen Asthma, das häufig im Kindesalter beginnt. 

 

B - wie B - Zellen, B - Lymphozyten

 

Teil des erworbenen Immunsystems. Die B-Zellen sind Lymphozyten, die sich bei Kontakt mit einem Antigen zu Plasmazellen wandeln und Antikörper bilden. Ein Teil der B-Lymphozyten wird zu Gedächtniszellen, die bei erneutem Kontakt mit dem gleichen Antigen (Krankheitserreger) schnell wieder Antikörper bilden können.

 

C - wie chronisch

 

Eine Erkrankung ist chronisch, wenn sie nicht akut ist. Diese Erklärung ist ungefähr so sinnvoll wie diese: „Der linke Daumen ist da, wo der Daumen rechts ist.“

Deswegen ganz konkret: eine Erkrankung wird normalerweise als akut bezeichnet, wenn sie rasch auftritt und innerhalb weniger Tage wieder nachlässt. Eine Erkältung tritt akut auf, eine Grippe meist hochakut (super schnell). 

Asthma hingegen ist eine chronisch verlaufende Erkrankung, die ohne Medikamente über die Dauer von Monaten immer schlimmer werden kann. Eine häufige Zäsur bei der Unterscheidung von „akut“ und „chronisch“ ist der Zeitpunkt „drei Monate“. Alles ab drei Monaten nennt man chronisch. Alles unter sechs Wochen meist „akut“. Die Zeit dazwischen nennt man „perakut“.

 

D - wie Dermatitis 

 

Eine Dermatitis ist eine Entzündung der Haut, wie sie bei einer Neurodermitis als atopischer Erkrankung vorkommen kann, oder auch als bakterielle Entzündung der Haut. 

 

E - wie Ekzem 

 

Flächenhafte Entzündung der Haut, meist verbunden mit starken Juckreiz, Rötung und Schuppung. Ein Ekzem kann allergisch oder entzündlich auftreten und wird oft mit einer Dermatitis gleichgesetzt.

 

E - wie Epicutantest 

 

Ein Hauttest, mit dem eine Kontaktallergie diagnostiziert werden kann. Hierfür wird ein Pflaster mit verschiedenen Wirkstoffen auf die Haut geklebt und das Ergebnis nach 24-48 h abgelesen. Eine Rötung oder ein Ekzem sprechen für eine Kontaktallergie. 

 

E - wie Erythem

 

Schlicht und einfach eine Rötung der Haut.

 

E - wie Etagenwechsel

 

Oft kommt es im Rahmen einer allergischen Diathese (Veranlagung zur Allergie) zu einem Wechsel der betroffenen Etage: aus einem Heuschnupfen wird irgendwann ein allergisches Asthma. Dies kann durch Behandlung der Allergie auch im Rahmen einer Hyposensibilisierung verhindert werden.

 

G - wie Glukokortikoide

 

Glukokortikoide sind entzündungshemmende Medikamente in Salben, Cremes, Sprays oder als Tabletten, die wir im alltäglichen Sprachgebrauch als „Kortison“ bezeichnen, weil sie sich von diesem ableiten. Es gibt leichte, mittelstarke und starke Glukokortikoide für allerlei Verwendungszwecke. 

 

H - wie Histamin 

 

Histamin ist ein Botenstoff, der in vielen Geweben unseres Körpers vorkommt und eine wichtige Rolle bei Allergien oder Unverträglichkeiten spielt. Synthetisiert wird er in Mastzellen (Zellen des Immunsystems), in Nerven- und Hautzellen sowie in der Magenschleimhaut. Gespeichert wird Histamin in kleinen Bläschen vorwiegend in Mastzellen, die ihn dann beim Kontakt mit einem Allergen in größerer Menge freisetzen und über Histaminrezeptoren Urtikaria, Juckreiz, Herzrasen und Blutdruckabfall hervorrufen. Histamin kommt auch in unserer Nahrung vor, insbesondere in sehr gereiften Lebensmittel wie Käse oder Räucherfisch und Wein, so dass bei manchen Menschen mit verminderter Abbaumöglichkeit von Histamin allergieähnliche Symptome ausgelöst werden. Ferner wird Histamin von Darmbakterien der Darmflora gebildet, aber in der Regel nicht in den Körper aufgenommen. 

 

H - wie Histaminintoleranz

 

Unfähigkeit, Histamin abzubauen. Es resultieren die Symptome einer Vergiftungserscheinung mit Histamin: Juckreiz, Diarrhoe, Herzrasen, Flush (starke Hautrötung im Gesicht), Asthmaanfälle, Schwindel. Die Intensität der Symptome ist abhängig von der aufgenommenen Histamin-Menge.

 

H - wie Hyposensibilisierung 

 

Besserer Bergriff: Allergen-Immuntherapie. Eine spezifische Immuntherapie, bei der dem Körper in definiertem Abstand eine definierte, sehr geringe Dosis eines Allergens zugeführt wird. Diese wird nach und nach gesteigert, damit das Immunsystem sich an den Auslöser der Allergie gewöhnt und das Immunglobulin von E (allergische Reaktion) auf G wechselt (dauerhafte Immunität). 

Die Therapie dauert in der Regel mindestens drei Jahre und ist nicht für alle Allergien geeignet. Eine Katzenhaarallergie kann beispielsweise schwer behandelt werden, Insektengiftallergien hingegen sehr gut. Eine Hyposensibilisierung kann einen Etagenwechsel der Allergie vermeiden und somit ein Fortschreiten der allergischen Erkrankung.

Eine Heilung an sich ist die spezifische Immuntherapie nicht, aber sie lindert die Symptome meist erfolgreich. 

 

I - wie Immunglobuline 

 

Immunglobuline sind Eiweißstoffe des Körpers, die vom Immunsystem gegen Antigene gebildet werden. Es gibt verschiedene Klassen: IgA, IgD, IgE, IgG, IgM.

Bei Atopikern sind die IgE erhöht. 

 

I - wie Immunität

 

Die Unempfindlichkeit eines Organismus gegen schädliche Einflüsse.

 

I - wie Immunisierung

 

Verabreichung von Impfungen, um einen Organismus an einen Krankheitserreger zu gewöhnen und ihn unempfindlich zu machen. 

 

I - wie Intoleranz 

 

Nicht allergische bedingte Überempfindlichkeit, insbesondere gegen Nahrungsmittel oder Arzneimittel. Das Immunsystem ist bei einer Intoleranz nicht beteiligt. Die Symptome bei einer Intoleranz entstehen durch das Fehlen von abbauenden Enzymen oder Transportproteinen. 

 

K - wie Konjunktivitis 

 

Entzündung der Bindehäute am Auge, die mit einer Rötung des Auges bzw. der Augen einhergeht. Diese kann einseitig (meist bakteriell), beidseitig (allergisch oder viral) auftreten. Bei gelblichen Verkrustungen muss man an eine bakterielle Genese denken, bei einer Allergie kommt es vor allem zu Juckreiz und tränenden Augen. Die Konjunktivitis ohne Eiterbildung muss gegen eine virale Bindehautentzündung abgegrenzt werden (Herpesviren, Gürtelrose, Adenoviren).

 

L - wie Leukozyten

 

Am Abwehrsystem beteiligte weiße Blutkörperchen. Es gibt verschiedene Unterarten: Granulozyten (neutrophile, eosinophile, basophile), Lymphozyten (B- und T-Zellen), Makrophagen/Makrophagen, Natürliche Killerzellen, Mastzellen. 

Mastzellen werden bei einer Allergie durch Kontakt mit Antikörpern (Immunglobuline) aktiviert und schütten Botenstoffe, u.A. Histamin aus. So kommt es zu den allergietypischen Sofortreaktionen.

 

L- wie Lymphozyten

 

Am Abwehrsystem beteiligte weiße Blutkörperchen. Es gibt B- und T-Lymphozyten. 

 

N - wie Neurodermitis

 

Die Neurodermitits gehört zu den chronischen, atopischen Hauterkrankungen. Sie verläuft schubweise und äußert sich oft nach Allergenkontakt oder nach spezifischen Triggern (Stress, Kälte) durch das Auftreten von stark juckenden, entzündeten Hautarealen. Die Barrierefunktion der Haut ist unter anderem durch genetische Veranlagung gestört. Durch Langzeitbeobachtung weiß man, dass diese gestörte Schutzfunkton der Haut das Auftreten von Allergien durch vermehrte Sensibilisierung verstärkt. Ein früher und konsequenter Schutz der Haut ist also wichtig, um eine Verschlimmerung der allergischen Erkrankung aufzuhalten, denn häufig leiden Neurodermitis-Patienten auch an Asthma oder Heuschnupfen.

 

P - wie Pricktest

 

Ein Hauttest zur Detektivin von Allergien. Es werden Allergene auf die Haut aufgetropft und die Haut dann mit einer kleinen Nadel oberflächlich gepikst. Bildet sich eine Quaddel, ist der Test positiv. Wird bei einem Pricktest keine Allergie gefunden, kann er als Intracutantest durchgeführt werden. Hierfür wird die entsprechende Substanz in die Haut injiziert, bis sich eine kleine 1-2mm große Blase bildet. Bei jedem Test gibt es eine Negativkontrolle nur mit dem Verdünnungsmittel sowie eine Positivkontrolle mit Histamin. 

 

P - wie Pseudoallergie

 

Auslösung einer allergieähnlichen Reaktion ohne Beeilung des Immunsystems. Es werden Mastzellen (siehe Leukozyten) aktiviert, die verschiedene Botenstoffe freisetzen, jedoch ohne Beteiligung von Antikörpern. Es kommt zu allergieähnlichen Reaktionen, vor allem auf Arzneimittel und Lebensmittel. Nicht zu verwechseln ist die Pseudoallergie von der Intoleranz, die eine Stoffwechselfehlfunktion darstellt. 

 

Q - wie Quaddel

 

Ein geschwollener, scharf abgegrenzter erhabener Hautbereich, der bei einer Nesselsucht (Urtikaria) vorkommt, stark gerötet ist und juckt. Typ-I-Reaktion, Soforttyp. 

 

T - wie T-Lymphozyten 

 

Am Abwehrsystem beteiligte weiße Blutkörperchen. Die T-Zellen gehören zum erworbenen (adaptiven) Immunsystem. T-Killerzellen zerstören Krankheitserreger und Eindringlinge, T-Helferzellen locken durch Botenstoffe, z.B. Zytokine, andere Zellen des Immunsystem an. 

 

Z - wie Zytokine 

Eiweißstoffe des Körpers, die von allen Zellen gebildet werden und der Signalübertragung, also der Kommunikation, dienen.